Die Diskussion um erneuerbare Energien ist in vollem Gange, und ein Kernthema dabei ist der Vergleich zwischen Solarenergie und Kohlekraft. Während die unmittelbaren Umweltauswirkungen oft im Vordergrund stehen, ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Rohstoffverbrauch. In diesem Beitrag vergleichen wir den Bedarf an Kohle und Silizium für die Erzeugung von 1 kW Energie über einen Zeitraum von 10 Jahren.
Die Grundlagen
Solarmodule, die Helden der erneuerbaren Energien, basieren hauptsächlich auf Silizium, einem der häufigsten Elemente auf der Erde. Einmal installiert, wandeln sie Sonnenlicht direkt in Strom um. Kohlekraftwerke hingegen verbrennen Kohle, um Wasser zu erhitzen, Dampf zu erzeugen und Turbinen anzutreiben, die dann Strom erzeugen. Der Schlüsselunterschied liegt in der Art und Weise, wie diese Energien Rohstoffe nutzen: kontinuierlich bei Kohle, einmalig bei Solar.
Kohleverbrauch für 1 kW
Die Berechnung des Kohleverbrauchs ist ziemlich direkt. Um 1 kWh Strom zu erzeugen, benötigen wir etwa 0,4 kg Kohle. Über ein Jahr summiert sich das auf etwa 3.504 kg für eine konstant laufende 1 kW-Kapazität. Über 10 Jahre sind das enorme 35.040 kg Kohle.
Silizium für Solarmodule
Hier wird es interessant. Ein 1 kW Solarmodul benötigt etwa 5 bis 10 kg Silizium. Diese Menge bleibt über die gesamte Lebensdauer des Moduls konstant. Es gibt keinen weiteren Bedarf an Silizium oder einem anderen Rohstoff, solange das Modul funktioniert.
Ein realistischeres Szenario: Solarenergie vs. Kohle
Nun, um einen fairen Vergleich zu ziehen, nehmen wir an, dass das Kohlekraftwerk nur dann in Betrieb ist, wenn die Sonne scheint, also etwa 7 Stunden am Tag während der Sommermonate in Deutschland. Unter dieser Bedingung würde ein Kohlekraftwerk jährlich etwa 504 kg Kohle für 1 kW Kapazität verbrauchen. Über 10 Jahre entspricht das 5.040 kg – immer noch ein beträchtlicher Betrag.